Jugendguides beim Fotoprojekt des Verbundes der Gedenkstätten im ehemaligen KZ-Komplex Natzweiler
„Die Erinnerungen fotografieren?“- so lautet das Thema des Fotoprojekts, an dem wir (Lilian Weigl, Michelle Hoffmann und Lea Krüger), unterstützt von Herrn Becker und unserem Geschichtslehrer Herrn Walf, teilgenommen haben. Das Projekt bezieht alle KZ-Gedenkstätten der ehemaligen Außenlager des Konzentrationslagers Natzweiler ein, die in Frankreich und im heutigen Baden-Württemberg lagen. Vom Verbund der Gedenkstätten im ehemaligen KZ-Komplex Natzweiler e.V. initiiert soll es Schüler dazu bewegen, sich Gedanken über die Geschichte dieser Orte zu machen.
In Verbindung mit dem modernen Tick, alles in Form von Fotos festhalten zu wollen, basiert das Projekt auf der Frage, wie man diese Erinnerungen am besten festhält. Unsere Aufgabe bestand also darin, unsere subjektive Sicht auf die Vaihinger Gedenkstätte in 10 Fotos darzustellen. Dabei waren wir frei zu entscheiden, ob wir mit Requisiten, Filtern und anderen Ideen arbeiten wollen, oder uns einfach das Objekt als solches vornehmen. Im Rahmen einiger Treffen mit Herrn Becker und Herrn Walf, sind wir schließlich zu einer Auswahl von 10 Fotos gekommen, mit denen wir am 5.12.17 nach Straßburg aufgebrochen sind, um dort auf die anderen Schüler zu treffen, die ebenfalls an dem Projekt gearbeitet haben.
Im Lycée ORT in Straßburg ist am 5.12 die Zusammenkunft aller Projektteilnehmer. Elf deutsche und drei französische Gruppen werden um 12:30 Uhr in einem Saal der Schule empfangen und willkommen geheißen. Wir sind eine dieser Gruppen. Nach einer kurzen Ansprache der Projektleiter, die durch Dolmetscher für alle verständlich gemacht wird, werden jeweils zwei Gruppen zusammengetan, um sich gegenseitig ihre Fotos vorzustellen und diese gemeinsam auszuwerten. Von den 10 mitgebrachten Bildern darf jede Gruppe 8 auswählen, welche für die Ausstellung im Januar auf Tafeln gedruckt werden. Unsere 8 Bilder sind zusammengewürfelt aus Aufnahmen des Friedhofs, des Stollens, der Medieninstallation und der Gleise, die extra für dieses Projekt von Gestrüpp befreit wurden. Im Anschluss müssen wir unsere Titel mit der jeweiligen Bildbeschreibung angeben, welche ebenfalls in die Ausstellung aufgenommen werden. Während dieser dreistündigen Besprechungszeit ist ein Filmteam vor Ort, das eine Dokumentation über das Projekt und die Arbeit der Schüler dreht. Abschließend darf jede Gruppe ihr Lieblingsfoto vor allen vorstellen, wobei wir einen Einblick in die Werke der anderen bekamen.
Jede Gruppe hat einen eigenen Weg gefunden, die Erinnerungen festzuhalten, womit die Grundlage für eine sehr spannende Ausstellung geschaffen wurde. Ob Collagen aus alten Fotos und heutigen Aufnahmen oder perspektivisch interessanten Bildern, diese Ansammlung an Fotografien ist sehenswert.
Für uns war es ein wertvoller Tag, den wir kreativ ausnutzen konnten. Wir sind froh Teil eines solchen Projekts zu sein und die Erinnerungen auf eigene Weise zu präsentieren. Auch freuen wir uns auf die Eröffnung der Ausstellung am 26. Januar und sind gespannt wie unsere Bilder wirken.