Baubeginn unseres Mehrzweckraumes durch symbolischen Spatenstich
Kurz vor Ende des letzten Jahres konnten wir in Anwesenheit der Unterstützer Herr Landrat Dr. Haas für den Landkreis Ludwigsburg, Herr OB Maisch für die Stadt Vaihingen / Enz und Herr Raab Stiftungsvorstand der Stiftung Kunst, Kultur und Bildung der Kreissparkasse Ludwigsburg, unserer Architekten Herr Lippeck und den Geschäftsführern Walter und Jürgen Sämann von der Tiefbaufirma Gebrüder Ezel Vaihingen den symbolischen Spatenstich durchführen. All diese Unterstützer begleiten unsere Gedenkstättenarbeit von Anfang an finanziell und ideell. Dies war für uns immer eine tragfähige Basis und ein Beweis dafür, dass unsere Arbeit wertgeschätzt wird. Der Gemeinderat der Stadt Vaihingen und der Kreistag des Landkreises haben jeweils einstimmig 60.000,00 Euro für unser Projekt genehmigt. Außerdem hat die Stiftung Kunst, Kultur und Bildung der KSK Ludwigsburg 30.000,00 Euro bereitgestellt. Der Landrat Dr. Haas begründete beim Spatenstich das Engagement des Landkreises damit, dass die Gedenkstätte „bereits mehrfach ausgezeichnet wurde und nicht nur kreisweite, sondern auch überregionale Bedeutung hat und sehr gute Arbeit leistet. Vor allem Schüler und ausländische Delegationen besuchen die Gedenkstätte. Mit dem neuen Mehrzweckbau können auch größere Gruppen adäquat und wetterunabhängig betreut werden. Außerdem sind dort Videovorführungen und Vorträge möglich – die Notwendigkeit eines solchen Gebäudes steht außer Frage.“
Weiter führte er aus, dass wir durch unsere Arbeit mit den vielfältigen Angeboten die Erinnerung an das unmenschliche Geschehen im Konzentrationslager und an die Opfern des Nationalsozialismus wach halten und die nachfolgenden Generationen für das Thema sensibilisieren. „Der Verein erfüllt damit eine wichtige Funktion zur politischen Bildung für Demokratie und Toleranz.“ sagte er abschließend. OB Maisch wies in seiner Rede darauf hin, dass der dritte Bauabschnitt so wichtig ist, weil sich die Gedenkstättenarbeit verändert. „Für dieses veränderte Arbeiten mit den Schülern ohne Zeitzeugen wünsche ich viel Kraft. Wir stehen hinter dieser Arbeit.“
Anfang Januar beginnen nun die Bauarbeiten und wir hoffen, dass der Mehrzweckbau im Sommer fertig gestellt werden kann. Wir werden dann im 2. Halbjahr mit unseren neuen Schülerprogrammen endgültig beginnen können. Ein Schwerpunkt wird dabei die Extremismusprävention und Demokratieerziehung sein. In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung bieten wir unter dem Titel: „Die Würde des Menschen ist (un)antastbar!?“ – Menschenbilder als Grundlage des Handelns im KZ und heute einen Projektvormittag. In einer sogenannten postfaktischen Zeit, wo immer mehr Populisten Menschen verführen, ist es umso wichtiger, Schüler/innen aufzuklären und ihr eigenes Handeln zu reflektieren. Somit werden wir der veränderten Gedenkstättenarbeit Rechnung tragen.