Ausstellungseröffnung des Schüler-Fotoprojektes des Verbundes der Gedenkstätten des ehemaligen KZ-Natzweiler auf beiden Seiten des Rheins
Am 26. Januar 2018 sind wir, Lea Krüger, Michelle Hoffmann, Lilian Weigl mit unserem betreuenden Lehrer Herr Walf erneut nach Straßburg aufgebrochen. Diesmal, um der Ausstellungseröffnung des Fotoprojekts „Die Erinnerung fotografieren?“ beizuwohnen. Die Eröffnung sollte eigentlich am 27. Januar sattfinden, dem Holocaust- Gedenktag, doch da dieser Tag 2018 auf einen Samstag fällt, wurde die Eröffnung einen Tag vorverlegt.
Ein Raum des Lycée ORT, in dem wir im Dezember noch unsere Fotos ausgewertet hatten, dient nun als Ausstellungsraum. Mehr als 20 Tafeln sind aufgestellt und zeigen jeweils die Fotosammlung eines Außenlagers samt zweisprachiger Bildbeschreibung und Betitelung.
Um 11 Uhr beginnen die Reden der Projektleiter, wieder durch Dolmetscher übersetzt, die allen für die Mitwirkung am Projekt danken und besonders die Schüler für ihre überzeugende Arbeit loben. Auch eine Zeitzeugin ist vor Ort, die auf Polnisch von ihrem Leid erzählt und ebenfalls die Fotografien lobt. Wir freuen uns sehr, als sie zwei Fotografien der Ausstellung erwähnt, die ihr besonders gefallen, mit dem Kommentar, dass diese Bilder genau das Richtige ausdrücken würden. Denn eines dieser Fotos ist unseres. Es zeigt einen Grabstein auf dem Vaihinger KZ- Friedhof, neben dem ein Gänseblümchen aus dem Boden sprießt. Unser Titel für dieses Foto ist „und trotzdem“, weil es zeigen soll, dass trotz unserer furchtbaren Geschichte, wieder Neues, Gutes entstehen kann, wenn man weiß, wie man mit der Vergangenheit umzugehen hat.
Es hat uns auf jeden Fall sehr gefreut Teil des Projekts sein zu dürfen, neue Bekanntschaften schließen zu können und eine großartige Ausstellung besucht zu haben, die im Sommer auch nach Stuttgart kommen wird.
Lea Krüger, Jugendguide und Schülerin des Friedrich-Abel-Gymnasiums Vaihingen/Enz