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Brigitta Isermeyer überraschend gestorben – ein Nachruf von Felix Köhler

Brigitta Isermeyer 18.05.1950 – 25.01.2025

Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von Brigitta Isermeyer. Sie starb überraschend im Alter von 74 Jahren. Die KZ-Gedenkstätte Vaihingen e.V. verliert mit ihr eines der engagiertesten Gründungsmitglieder. Sie hat in unserem Verein einen bleibenden Eindruck hinterlassen und ihr Wirken wird auch nach ihrem Tod eine wichtige Basis unserer Arbeit bleiben. Brigittas Engagement war von einem unerschütterlichen Glauben an die Bedeutung der Erinnerungsarbeit geprägt. Die Vermittlung des Wissens um den Nationalsozialismus war ihr eine Herzensangelegenheit. Bereits früh, während des Aufbaus unseres Vereins und den Planungen zur Gedenkstätte, erkannte sie die Bedeutung der Vermittlungsarbeit und begann auch gegen Widerstände, das Wissen über das KZ Vaihingen an die junge Generation weiterzugeben. Der von ihr maßgeblich erstellte Medienkoffer setzt bis heute Maßstäbe in der Vermittlungsarbeit unseres Vereins.

Lesen Sie hier des gesamten Nachruf.

Besucher aus Großbritannien in der Gedenkstätte – 24.01.2025

Farrel und Jane Igielman vor den Namensstelen auf dem KZ-Ehrenfriedhof

Farrel und Jane Igielman aus London waren am 24. Januar 2025 auf den Spuren von Farrel Igielmans Vater Hillel in unserer Gedenkstätte. Hillel Chill Igielman kam im August 1944 aus dem Konzentrationslager Radom in Polen und selektiert in Ausschwitz ins KZ Vaihingen, von wo er Ende Oktober bzw. Anfang November 1944 nach Hessental bei Schwäbisch Hall ins dortige KZ deportiert wurde. Er hat überlebt und emigrierte mit einem Kindertransport (er hatte sich dazu als unter 18-jährig ausgegeben) nach England, wo er sich ein neues Leben nach dem Krieg aufbaute. Farrel ist heute gemeinsam mit seinem eigenen Sohn in der Organisation « Generation 2 Generation » ehrenamtlich tätig, um die Geschichte der Judenverfogung und -vernichtung auch durch Erzählungen über den eigenen Vater Schulkindern im Vereinigten Königreich nahe zu bringen.


zuletzt aktualisiert am 29.01.2025

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Die KZ-Gedenkstätte Vaihingen/Enz e.V.

hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Opfer zu ehren, gegen Vorurteile, Ignoranz, Radikalismus und Fanatismus zu arbeiten und die Kontakte zu Überlebenden und ihren Nachkommen aufrecht zu erhalten.

In Gedenkfeiern und durch weitere Aktivitäten versucht sie, die Ereignisse im Glattbachtal im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu halten. Mit dieser Internetpräsenz informiert sie über die Geschehnisse und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der Regionalgeschichte im Landkreis Ludwigsburg.

Im Konzentrationslager Vaihingen/Enz

wurden zwischen August 1944 und April 1945 etwa 1700 Menschen durch unmenschliche, erniedrigende und schreckliche Arbeits- und Lebensbedingungen Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes.

Zunächst als Arbeits-, dann als Krankenlager organisatorisch dem Konzentrationslagers Natzweiler im Elsass unterstellt wurden dort etwa 5000 Häftlinge aus über 20 Nationen ganz Europas inhaftiert und der „Vernichtung durch Arbeit“ ausgesetzt bzw. ihren schwersten Krankheiten und der mangelhaften Hygiene und völlig unzureichenden Versorgung überlassen.