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Unterzeichnung der Bildungspartnerschaft zwischen der Schlossbergschule Vaihingen und der KZ-Gedenkstätte Vaihingen

Schüler/innen der Schlossberg-Schule bei den Arbeiten an der Gedenlstätte

Am Freitag, den 16. Mai 2025, wurde im Rahmen des Schulfestes „Schlossberg-Hocketse“ eine zukunftsweisende Partnerschaft öffentlich verkündet: Die Schlossbergschule Vaihingen und die KZ-Gedenkstätte Vaihingen haben eine Bildungspartnerschaft unterzeichnet. Als Unterzeichner traten Rektor Jürgen Joos für die Schlossbergschule sowie Günter Baumgärtner als Vorstandsmitglied der Gedenkstätte auf.

Diese Partnerschaft ist mehr als ein formaler Akt – sie ist ein klares Bekenntnis zur Erinnerung, zur Verantwortung und zur aktiven Auseinandersetzung mit der Geschichte vor Ort. Das KZ Vaihingen ist Teil unserer regionalen Vergangenheit. Gerade deshalb ist es von zentraler Bedeutung, dass junge Menschen verstehen, was hier geschehen ist. Denn nur wer versteht, kann Verantwortung übernehmen.

Mit Sorge sehen wir, dass die letzten Zeitzeugen weniger werden. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Stimmen zu, die nationalsozialistische Verbrechen relativieren oder gar leugnen. Umso wichtiger ist es, neue Wege zu finden, um junge Menschen zu erreichen – durch Gespräche, Projekte und gemeinsames Tun.

Ein eindrucksvolles Beispiel hierfür ist die Projektwoche, die den feierlichen Moment der Unterzeichnung vorbereitet hat: Die Klassen 8a und 8b der Schlossbergschule führten unter der Leitung ihrer Lehrkräfte Frau Nowak und Herrn Lothmann Reinigungs- und gärtnerische Arbeiten auf dem Gelände der Gedenkstätte durch. Ihre Eindrücke hielten die Schülerinnen und Schüler in digitalen Fotobüchern fest – persönliche und bewegende Zeugnisse einer lebendigen Auseinandersetzung mit der Geschichte.

Diese Begegnung ist von unschätzbarem Wert. Wenn Schülerinnen und Schüler erkennen, dass Verfolgung, Entrechtung und Leid nicht irgendwo, sondern genau hier in Vaihingen geschahen, dann wird Geschichte greifbar. Die Bildungspartnerschaft schafft dafür die Grundlage. Sie verbindet historisches Lernen mit Haltung – und hilft dabei, Erinnerung lebendig zu halten.

Wir danken der Schlossbergschule für dieses engagierte Zeichen der Verantwortung und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Projekte im Geiste einer wachen und lernbereiten Erinnerungskultur.

Die Hinweistafeln wurden gereinigt.


zuletzt aktualisiert am 29.05.2025 hier und im Mitarbeiterbereich

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hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Opfer zu ehren, gegen Vorurteile, Ignoranz, Radikalismus und Fanatismus zu arbeiten und die Kontakte zu Überlebenden und ihren Nachkommen aufrecht zu erhalten.

In Gedenkfeiern und durch weitere Aktivitäten versucht sie, die Ereignisse im Glattbachtal im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu halten. Mit dieser Internetpräsenz informiert sie über die Geschehnisse und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der Regionalgeschichte im Landkreis Ludwigsburg.

Im Konzentrationslager Vaihingen/Enz

wurden zwischen August 1944 und April 1945 etwa 1700 Menschen durch unmenschliche, erniedrigende und schreckliche Arbeits- und Lebensbedingungen Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes.

Zunächst als Arbeits-, dann als Krankenlager organisatorisch dem Konzentrationslagers Natzweiler im Elsass unterstellt wurden dort etwa 5000 Häftlinge aus über 20 Nationen ganz Europas inhaftiert und der „Vernichtung durch Arbeit“ ausgesetzt bzw. ihren schwersten Krankheiten und der mangelhaften Hygiene und völlig unzureichenden Versorgung überlassen.